Tag Archives: Retusche
1998 Restaurierung des Hochaltargemäldes „Muttergottes mit Jesuskind“
Restaurierung der ganzen gefassten Innenausstattung |
Restaurierungszeitraum: 1998 – 1999 Pfarrkirche St. Johann Baptist aus Föching Endkunde: Pfarrverband Holzkirchen |
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Restaurierung des HochaltargemäldesRestaurierungsobjekt: Hochaltargemälde „Muttergottes mit Jesuskind“ |
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Restaurierung des SeitenaltargemäldesRestaurierungsobjekt: Seitenaltargemälde „Hl. Franziskus“ |
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Restaurierung der EmporenvotivbilderRestaurierungsobjekt: Emporenvotivbilder (bemalte Holztafel) Projektverantwortliche, Praktikantenbetreuung |
1995 Restaurierung von Renaissanceretabel, Altargemälde und Skulpturen
1994 Restaurierung eines Flügelaltars und gefassten Kirchensusstattung
Restaurierung eines spätgotischen Flügelaltars aus der Wallfahrtskirche St. Salvator |
Restaurierungszeitraum: 1994 Restaurierungsobjekt: spätgotischer FlügelaltarWallfahrtskirche St. Salvator in Heiligenstadt bei Gemeinde Gangkofen Endkunde: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Konservierung und Restaurierung eines spätgotischen Flügelaltars.Restaurierungsmassnahmen: Holzfestigung, Festigung der Malschicht, Kittung, Retusche (Lüsterimitation). |
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Restaurierung der gefassten Ausstattung aus der Jesuitenkirche Heilig Kreuz |
Restaurierungszeitraum: 1994 – 1999
Restaurierungsobjekt: Franz-Xaver Seitenaltar, Joseph- Seitenaltar und HochaltarJesuitenkirche Heilig Kreuz in Landsberg am Lech Konservierung und Restaurierung der gefassten Ausstattung (Vergoldung und Marmorierung)Festigung der gelockerten Fassung, Abnahme eines stark verbräunten späteren Schellack- Überzugs mit gleichzeitiger Erhaltung des originalen Sandarak-Lackes, zuzüglich Schleifen und Aufpolieren. Umfangreiche Retuschen bzw. Rekonstruktion fehlender Marmorierung.Endkunde: Pfarreiengemeinschaft Landsberg-Mariä Himmelfahrt |
Restaurierung der drei Pastellportraits
Im Jahr 1994 die Zeitschrift «Restauro“ veröffentlicht einen Artikel über die Restaurierung der drei Pastellportraits aus dem Museum Darmstadt.
Das erste Porträt von Julia Merck – das spätere von drei Arbeiten – wurde im Jahr 1909 von der Künstlerin Julia Wagner (180×120 cm) am Papier auf Leinwand geklebt gemalt. Die Arbeit war stark mit Schimmel befallen. Insbesondere störend waren die gelblichen Flecken in dunklen Bereichen der Malerei. Der Schimmel wurde mit Hilfe der Lupe und unter Mikroskop mit einem Pinsel und von dem Restaurator konstruierter Minipumpe aus Glasrohr und Gummibirne aus der Apotheke und der Spritzennadel entfernt.
Um die Arbeit an so einem großformatigen Bild zu erleichtern und die restauratorischen Maßnahmen in der Mitte des Objekts durchzuführen, bestellte der Restaurator eine Art Brücke, deren Füße auf dem Arbeitstisch stützten. Der Restaurator arbeitete in einer Maske, die ihn vom Einatmen der Schimmelpilzsporen hinderte, und gleichzeitig war die Pastelloberfläche vor den Auswirkungen der Atmung des Restaurators geschützt.
Nach der Entfernung alle Sporen wurden vorbeugende Maßnahmen ergriffen. Aufgrund des großen Formats des Gemäldes war es nicht möglich das ganze Objekt in die Desinfektionskammer zu platzieren. Es wurde beschlossen einen mit Thymol bearbeiten Karton zu unterlegen. Mit solcher Montage in den letzten 15 Jahren war kein Schimmel aufgetreten.
Eine weitere Pastelle – Selbstbildnis von G.D. Glaser (36×30 cm) auf Papier im Jahr 1833 gemalt, seit langem im Museum an der Außenwand ausgestellt und deswegen Feuchtigkeit ausgesetzt. Das Auftreten von Schimmel war vorprogrammiert. Besonders störend waren die hellen Schimmelflecken am schwarzen Mantel. Schimmel wurde mit Hilfe vom elektrostatisch (durch Reibung) geladenen Pinsel entfernt.
Nach der Restaurierung kehrte das Objekt an seinem ursprünglichen Platz, dabei wurde eine Aluminiumplatte als Isolierung zwischen Wand und Bild eingebaut. Allerdings trat der Schimmel wieder. Die ganze Prozedur musste wiederholt werden. Anschließend wurde das Porträt ins Lager deponiert, wo es sich unter normalen Bedingungen befindet.
Das letzte männliche Porträt auf Pergament von einem unbekannten Künstler aus der privaten Sammlung (die Entstehung des Gemäldes ist in dem Artikel nicht angegeben) wurde nicht vom Schimmel befallen, aber litt unter den Auswirkungen von Feuchtigkeit, teilweise so, dass das Pergament in der oberen linken Ecke stark verzogen wurde und die Malschicht teilweise abgeblättert. Die Rückseite des Pergaments in diesem Bereich wurde leicht angefeuchtet. Als es elastisch wurde, konnte man es wieder aufspannen. Die Verluste in der Malschicht wurden durch Reiben der Oberfläche und Verteilen des Pigments „retuschiert“.
Die Schweizer Ausgabe
Die Schweizer Ausgabe von 1977 über die Restaurierung von Zeichnungen und Druckgraphiken widmete der Pastellrestaurierung nur fünf Seiten. Man empfiehlt den Schimmel mechanisch mit leichter Berührung des Fingerspitzes zu entfernen oder sogar zu blasen. (!) Die Stellen sollte man abkratzten und dann retuschieren. Falls, wie der Autor schreibt, die Retusche auf dieser Oberfläche nicht möglich ist, muss man die Stelle entsprechend bearbeiten und die raue Struktur vom Papier (Gouache mit Feinstaub aus Bimsstein gemischt) wiederherstellen. Bei der Rissverklebung und Bearbeitung der Fehlstellen benutzt man das gleiche Verfahren wie bei den anderen Arbeiten von Grafiken, nur unter Verwendung eines dickeren Klebstoffs. Auswaschen von Pastelle ist nur in extremen Fällen erforderlich.
Viel mehr Aufmerksamkeit widmet der Autor der Montageproblematik. Er empfiehlt einen Rahmen aus profilierten Eichenholzleisten zu verwenden um den gewissen Abstand zur Malerei zu gewinnen, und die Rückseite aus einer perforierten Pappe anzufertigen. Solche Konstruktion bietet Sicherheit für Pastelle, gute Luftzirkulation und ermöglicht einfache Demontage.