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Die Schweizer Ausgabe
Die Schweizer Ausgabe von 1977 über die Restaurierung von Zeichnungen und Druckgraphiken widmete der Pastellrestaurierung nur fünf Seiten. Man empfiehlt den Schimmel mechanisch mit leichter Berührung des Fingerspitzes zu entfernen oder sogar zu blasen. (!) Die Stellen sollte man abkratzten und dann retuschieren. Falls, wie der Autor schreibt, die Retusche auf dieser Oberfläche nicht möglich ist, muss man die Stelle entsprechend bearbeiten und die raue Struktur vom Papier (Gouache mit Feinstaub aus Bimsstein gemischt) wiederherstellen. Bei der Rissverklebung und Bearbeitung der Fehlstellen benutzt man das gleiche Verfahren wie bei den anderen Arbeiten von Grafiken, nur unter Verwendung eines dickeren Klebstoffs. Auswaschen von Pastelle ist nur in extremen Fällen erforderlich.
Viel mehr Aufmerksamkeit widmet der Autor der Montageproblematik. Er empfiehlt einen Rahmen aus profilierten Eichenholzleisten zu verwenden um den gewissen Abstand zur Malerei zu gewinnen, und die Rückseite aus einer perforierten Pappe anzufertigen. Solche Konstruktion bietet Sicherheit für Pastelle, gute Luftzirkulation und ermöglicht einfache Demontage.
Methoden der Pastellrestaurierung
In der Mitte des 19. Jahrhunderts der französischen Ausgabe nach gab es ein paar verschiedene Rezepte zur Befestigung der Pastellmalerei. Mit Hilfe eines Wasser Fixativs, das auf Fischleim und Essig (Alkohol, Weißwein) basierte, war es möglich mit Pinsel oder spritzend auf die Leinwand oder Papier aufzutragen. Diese Methode der Festigung von Pastellmalerei ist einfach und sicher und verursacht keine Veränderungen in der Farbe.
Es war auch ein anderes Verfahren zur Befestigung mit Dampf, ähnlich wie Loriot nur die Fixiermittell waren auf Zucker und Alkohol basiert. Diese Lösung wurde in Form eines Dampfes auf die Rückseite des Bildes aufgetragen – und sogar von Vorne! – bis zur vollständigen Imprägnierung vom Träger und Malerei selbst. Um eine sichere Fixierung zu gewährleisten und ” Feinstaub zu entfernen, die nicht gut fixiert ist”, rät der Autor für drei bis vier Minuten “die Farbschicht mit Finger zu streicheln, so als ob Sie ein Bild malen“.
Am Ende des 19. Jahrhunderts erfand einer der Künstler eine sehr schlaue Methode der “Fixierung”, in einem Brief von K. Rober an Herrn Mesnje stand
“Der beste Weg der Fixierung ist die Methode des Künstlers Puantellin: nach jeder aufgetragenen Farbschicht das Bild von links zu schütteln. Damit wird die überschüssige Farbe von der Oberfläche abfallen. Dann wird der Künstler wieder mit Pastellstift mutige und breite Striche aufsetzen, falls die Größe und Form es erlauben, und erneut schütteln.
Dann kann man die Fehler mit dünnen Strichen mit Pastellkreide verbessern. Sie können sicher sein, dass, sobald diese Vorkehrungen getroffen sind, ist ihr Pastellbild fixiert und sie brauchen keine Angst vor Transport und Erschütterungen zu haben“. Es ist schwer, auf dieser Weise über ein Festigungsrezept zu sprechen- sondern ist es einfach die Beschreibung einer Methode mit Pastellkreiden zu arbeiten.