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Gründe für Schäden der grafischen Kunstwerke

Thema:
“Untersuchung des Erhaltungszustandes von grafischen Arbeiten und die Vorbereitung für ihre Restaurierung”

Arten von Schäden

Die grafischen Werke in Museen sind in der Regel auf einem feinen Papier angefertigt. Allerdings gibt es Exponate und Grundlagen (Papiere) von geringerer Qualität. Deutlich schlechter von der Qualität im Vergleich zu den alten Papiersorten sind die von moderner Produktion und diese Papiersorten sind eine der Gründe für die rasche Alterung und Zerstörung der zeitgenössischen grafischen Arbeiten und als Folge – die Komplexität und oft auch die Unmöglichkeit ihrer Restaurierung.
Es gibt drei Hauptursachen für die Schäden von grafischen Werken:

  1. Natürliche Alterung,
  2. Vernachlässigung der Lagerungsbedingungen,
  3. Unsachgemäße Behandlung der Objekte.

Die natürliche Alterung – ist eine komplexe physikalisch-chemischen Verfahren, die auf die Eigenschaften der Rohstoffe abhängig ist. Eine entscheidende Rolle während des Schaffens eines grafischen Werkes spielt auch die Erfüllung aller technologischen Standards, sowie die Lagerungsbedingungen.
Wie schon erwähnt wurde, altert das Papier aus Zellulose viel schneller und ist viel mehr anfällig für eine Vielzahl von Schäden. Daher können bei der Restaurierung nicht immer die traditionellen Methoden angewendet werden. Wichtige Bedeutung für die Haltbarkeit der grafischen Arbeiten spielt die Qualität von Farben. Zum Beispiel kann ein Mangel oder Überschuss an Bindemittel in der Tinte beim Drucken zur schlechten Bindung von Pigmenten oder zu der Farbverlust, oder Ölflecken, oder zur Zerstörung des Papiers beitragen.

Erhaltung der Grafik

Thema:
“Untersuchung des Erhaltungszustandes von grafischen Arbeiten und die Vorbereitung für ihre Restaurierung”

Erhaltung grafischer Werke

Sehr wichtig für die Langlebigkeit des Werkes sind die Lagerungsbedingungen und die richtige Montage. Es ist bekannt, zum Beispiel, dass der hohe Inhalt von Schwefelwasserstoff H2S in der Raumluft zur Farbänderung von Bleiweiß führen kann – sogar bis Schwarzfärbung. Die häufigsten Schäden von grafischen Werken sind Vergilbung des Papiers und die Bildung gelb-braunen Flecken, die während des natürlichen Alterungsprozesses oder beim nachlässigen Aufbewahren (Montage in einem braunen Karton) erscheinen können.
Temperaturschwankungen und  Änderungen der Luftfeuchtigkeit führen zur Deformation des Trägers. Mit dem dramatischen Anstieg der Luftfeuchtigkeit kann, unter anderem, zur einen Kontamination durch Mikroorganismen und zur Fleckigkeit führen oder zur Zerstörung des Trägers und damit auch der Darstellung. In schweren Fällen ist nahezu unmöglich die betroffene Objekte zu retten.
Unsachgemäße Lagerung und unprofessionelle Behandlung der Exponate verursachen eine Vielzahl von Mängeln im Träger und Darstellung selbst: Läufer, Knicke, Risse, Schmutz, Streifen, Flecken unterschiedlicher Herkunft, Kratzer, Farbverluste. Wirklich gravierende Schäden an den grafischen Werken verursacht die Verwendung  des alkalischen Klebers, der Veränderungen (Bleichung) in der Farbe und Zerstörung von Papierfasern  verursacht.
Der gesamte Komplex der Mängel, die über die lange Zeit des Lebens der grafischen Arbeiten angesammelt wurde, ist eine Voraussetzung für ihre erfolgreiche Restaurierung. Die wichtigste Aufgabe eines Restaurators ist den natürlichen Alterungsprozess zu verlangsamen und alle möglichen Schäden zu beseitigen.

Restaurierung der Pastellmalerei

Die Restaurierung von der Pastellmalerei wird in verschiedenen Museen und Restaurierungszentren durchgeführt, aber trotz der reichen Praxis sind Veröffentlichungen zu diesem Thema sehr gering. Das Restaurierungszentrum in Moskau ist die einzige Quelle des Wissens zu diesem Thema in Russland. Da wurden die “Leitlinien” im Jahr 1995 festgesetzt.

Derzeit verwenden die Restauratoren in vielen Werkstätten neue Materialien, wie Methylcellulose, Klucel, Paraloid. Sie haben gelernt den Vakuumtisch, eine feuchtigkeitsspendende Kammer und Ultraschall-Luftbefeuchter zu benutzen. Leider sind die Restauratoren meistens mit der praktischen Arbeit beschäftigt und es bleibt ihnen fast kaum Zeit die gesammelte Erfahrung in diesem Bereich schriftlich zu verfassen.
Bedauerlicherweise muss man darauf hinweisen, dass bei der praktischen Restaurierung von Pastellmalerei nicht immer die notwendigen Forschungsarbeiten durchgeführt werden. Es ist vielleicht nicht so sehr aus der Sicht der praktischen Restaurierung notwendig, sondern in Bezug auf die Geschichte der Pastellmalerei. Solche Studien sind nur während der Restaurierung möglich. Dann ist das Bild demontiert und erlaubt notwendige Proben zu entnehmen.

Das Studium der Erfahrungen der Vergangenheit ist sehr wichtig für die Restauratoren, auch wenn die verwendeten Methoden veraltet sind. Und es ist ebenso wichtig für die Entwicklung von modernen Techniken und Materialien, die von unseren ausländischen Kollegen eingesetzt werden. Dieser Artikel gibt uns einen Überblick über die Literatur, die im Ausland über Fixierung und Wiederherstellung der Pastellmalerei, sowie Empfehlungen für ihre Lagerung veröffentlicht wurde.

Aufbewahren der Pastellmalerei

Die wichtigste Aufgabe für das Aufbewahren von Pastelle ist das entsprechende Klima im Raum (50 – 55% Luftfeuchtigkeit und 18° bis 20°C Raumtemperatur) zu gewehrleisten und die Bilder von mechanischen Schäden und Staub zu schützen. Stabilität der Raumbedingungen ist entscheidend. Die minimalen Klimaschwankungen sind für Objekte nicht sehr dramatisch, sie dürfen aber 40 – 65% Luftfeuchtigkeit und 15 – 24°C Raumtemperatur nicht übersteigen.
Die Bilder, die nicht eingerahmt und restaurierungsbedürftig sind, müssen erstmal in einen Schachtel aus säurefreiem Karton, gelegt werden.
Die Pastelle, die aufgespannt sind, muss man im senkgerechten Zustand aufbewahren, damit keine Deformationen des Trägers stattfinden. Bei großformatigen Gemälden kann sogar das Glas sich verbiegen.
Im idealen Fall müssen die Pastelle im eingerahmten Zustand (entsprechende Montage) auf einem Metallgitter, das zur Innenwand montiert ist, aufgehängt werden. Die richtige Montage verhindert das Durchdringen vom Staub, die Hängung am Metallgitter ermöglicht eine gute Luftzirkulation.
Alle diese Bedingungen muss man auch während der Ausstellung der Pastelle erfüllen. Die Belichtung des Objekts darf nicht 30 – 50 Lux übersteigen, weil die Pastelle besonders empfindlich sind. Man soll das direkte Sonnenlicht vermeiden und die künstliche Beleuchtung in einer Entfernung von einem Meter installieren. Die Pastelle dürfen nicht länger als drei Monate ausgestellt werden.

Restaurierung der drei Pastellportraits

Im Jahr 1994 die Zeitschrift «Restauro“ veröffentlicht einen Artikel über die Restaurierung der drei Pastellportraits aus dem Museum Darmstadt.

Das erste Porträt von Julia Merck – das spätere von drei Arbeiten – wurde im Jahr 1909 von der Künstlerin Julia Wagner (180×120 cm) am Papier auf Leinwand geklebt gemalt. Die Arbeit war stark mit Schimmel befallen. Insbesondere störend waren die gelblichen Flecken in dunklen Bereichen der Malerei. Der Schimmel wurde mit Hilfe der Lupe und unter Mikroskop mit einem Pinsel und von dem Restaurator konstruierter Minipumpe aus Glasrohr und Gummibirne aus der Apotheke und der Spritzennadel entfernt.

Um die Arbeit an so einem großformatigen Bild zu erleichtern und die restauratorischen Maßnahmen in der Mitte des Objekts durchzuführen, bestellte der Restaurator eine Art Brücke, deren Füße auf dem Arbeitstisch stützten. Der Restaurator arbeitete in einer Maske, die ihn vom Einatmen der Schimmelpilzsporen hinderte, und gleichzeitig war die Pastelloberfläche vor den Auswirkungen der Atmung des Restaurators geschützt.

Nach der Entfernung alle Sporen wurden vorbeugende Maßnahmen ergriffen. Aufgrund des großen Formats des Gemäldes war es nicht möglich das ganze Objekt in die Desinfektionskammer zu platzieren. Es wurde beschlossen einen mit Thymol bearbeiten Karton zu unterlegen. Mit solcher Montage in den letzten 15 Jahren war kein Schimmel aufgetreten.

Eine weitere Pastelle – Selbstbildnis von G.D. Glaser (36×30 cm) auf Papier im Jahr 1833 gemalt, seit langem im Museum an der Außenwand ausgestellt und deswegen Feuchtigkeit ausgesetzt. Das Auftreten von Schimmel war vorprogrammiert. Besonders störend waren die hellen Schimmelflecken am schwarzen Mantel. Schimmel wurde mit Hilfe vom elektrostatisch (durch Reibung) geladenen Pinsel entfernt.

Nach der Restaurierung kehrte das Objekt an seinem ursprünglichen Platz, dabei wurde eine Aluminiumplatte als Isolierung zwischen Wand und Bild eingebaut. Allerdings trat der Schimmel wieder. Die ganze Prozedur musste wiederholt werden. Anschließend wurde das Porträt ins Lager deponiert, wo es sich unter normalen Bedingungen befindet.

Das letzte männliche Porträt auf Pergament von einem unbekannten Künstler aus der privaten Sammlung (die Entstehung des Gemäldes ist in dem Artikel nicht angegeben) wurde nicht vom Schimmel befallen, aber litt unter den Auswirkungen von Feuchtigkeit, teilweise so, dass das Pergament in der oberen linken Ecke stark verzogen wurde und die Malschicht teilweise abgeblättert. Die Rückseite des Pergaments in diesem Bereich wurde leicht angefeuchtet. Als es elastisch wurde, konnte man es wieder aufspannen. Die Verluste in der Malschicht wurden durch Reiben der Oberfläche und Verteilen des Pigments „retuschiert“.

Die Schweizer Ausgabe

Die Schweizer Ausgabe von 1977 über die Restaurierung von Zeichnungen und Druckgraphiken widmete der Pastellrestaurierung nur fünf Seiten. Man empfiehlt den Schimmel mechanisch mit leichter Berührung des Fingerspitzes zu entfernen oder sogar zu blasen. (!) Die Stellen sollte man abkratzten und dann retuschieren. Falls, wie der Autor schreibt, die Retusche auf dieser Oberfläche nicht möglich ist, muss man die Stelle entsprechend bearbeiten und die raue Struktur vom Papier (Gouache mit Feinstaub aus Bimsstein gemischt) wiederherstellen. Bei der Rissverklebung und Bearbeitung der Fehlstellen benutzt man das gleiche Verfahren wie bei den anderen Arbeiten von Grafiken, nur unter Verwendung eines dickeren Klebstoffs. Auswaschen von Pastelle ist nur in extremen Fällen erforderlich.

Viel mehr Aufmerksamkeit widmet der Autor der Montageproblematik. Er empfiehlt einen Rahmen aus profilierten Eichenholzleisten zu verwenden um den gewissen Abstand zur Malerei zu gewinnen, und die Rückseite aus einer perforierten Pappe anzufertigen. Solche Konstruktion bietet Sicherheit für Pastelle, gute Luftzirkulation und ermöglicht einfache Demontage.

Methodik von D. Plenderlis

In der Methodik von D. Plenderlis, die in Russland im Jahr 1947 veröffentlicht und der Restaurierung der Pastelle gewidmet wurde, findet man nur ein paar Absätze. Wichtig ist, schreibt er, die sorgfältige Lagerung und häufige Inspektion, “falls Schimmel aufgetreten ist, sollte man ihn mit einem weichen Pinsel eingetaucht in reinem Alkohol sofort wegwischen, dann das Pastellbild muss mit Thymol sterilisieret werden. Wenn der Fleck bleibt, ist es manchmal möglich, ihn zu verstecken, dafür kann man das Pigment von der Umgebung verteilen. Als Vorsichtsmaßnahme riet Plenderlis das Bild mit einem Blatt Papier in Thymol getränkt umzuwickeln.

Plenderlis warnte, die Pastellzeichnungen,die auf dem braunen Papier gemacht sind, zu bleichen, stattdessen empfiehl er sie im kalten Wasser zu waschen, und in schweren Fällen sogar im heißen (!) Wasser, mit dem Vorbehalt, dass diese Methode “ist nur für alte Pastellzeichnungen möglich, wo Pastellpigmente im Laufe der Zeit schon durch die Einwirkung von Feuchtigkeit und dem Klebstoff im Papier fixiert sind“.

Pastellrestaurierung im Britischen Museum

In einer eher seltenen Ausgabe von der Akademie der Geschichte der materiellen Kultur namens N.J. Marr 1935 finden Sie ein Bericht über die Restaurierung der verschiedenen Objekte und die Ergebnisse der Forschung, die im Britischen Museum durchgeführt wurden, einschließlich einen interessanten Fall der Restaurierung der Pastelle auf Papier auf Holztafel geklebt. Dies ist ein Porträt von Oliver Cromwell gemalt von Samuel Cooper, das sich im Besitz von Sidney Sussex College in Cambridge befindet.

Die Holztafel wurde mit Eichen-Dübel verstärkt, um es vor Verspannungen zu schützen, doch entstanden Risse. Um die weitere Entwicklung des Prozesses zu verhindern, verstärke man den Träger mit X-förmigen Dübel, die Risse wurden mit einer öligen Masse gefüllt, das Öl ist ins Papier eingedrungen. An den Stellen entstanden dunkle Flecken. Als Folge der unvorsichtigen sekundären Demontage(das Glas musste vor dem Fotografieren abgenommen werden) in den Stellen mit Leimflecken trat Schimmel auf. Darüber hinaus dunkelten mit Bleiweiß gemalte Partien nach.

Folgende Restaurierungsmaßnahmen wurden durchgeführt:

1. Begasung von Schimmel mit Thymol bei der Temperatur 400°C; mechanische Entfernung vom Schimmelflecken mit einer Bürste.

2. Geschwärzten Bleiweißflecken wurden mit Wasserstoffperoxid behandelt.

3. “Der ölige Kitt” wurde mechanisch mit einer Nadel entnommen, die Risse gefüllt mit getöntem Kreidepulver mit einer Lösung von Acetatcellulose als Bindemittel.

4. Aus den dünnen Holzleisten wurde zwischen dem Glas und Pastelle einen Rahmen angesetzt um den Kontakt zwischen den beiden zu verhindern.

5. “Das ganze Bild wurde noch einmal mit Thymol bearbeitet und zunächst in einem Stück aus feinem Leinen umhüllt und dann in einem dünnen Stück Papier gewickelt, mit Mehlkleister mit 1% Bleichmittel (Quecksilber) geklebt, um das Wachstum von Schimmel und mögliche Schäden durch Insekten zu verhindern.”

Das letzte Verfahren ist etwas mysteriös, wahrscheinlich aufgrund von Ungenauigkeiten in der Übersetzung. Nicht ganz klar ist, welche Art vom Papier verwendet und welche Mehlkleister eingefügt wurde. Offenbar, sind diese Maßnahmen für die Lagerung des Bildes gedacht. Die Verwendung von Hypochlorit als ein Desinfektionsmittel (Quecksilberchlorid HgCl2) wurde eingestellt und als gefährlich für die menschliche Gesundheit eingestuft.

Geschichte der Restaurierung von Pastelle

Eine radikale Methode der Festigung von Pastellmalerei und Bleistiftzeichnungen lesen wir in der Bedienungsanleitung für die Restaurierung von Gemälden und Grafik von J. Brion, übersetzt und veröffentlicht in Russland im Jahr 1908. Er empfiehlt das Bild auf einen mit Magermilch gefülltem Tablett oder Teller zu legen, dann trocknen lassen und aufs Papier kleben – “wenn eingefügtes Bild völlig ausgetrocknet ist, werden Sie sehen, dass die Malerei nicht gelöscht ist, und dass die Milch nicht die zarte Pastellmalerei zerstört hat, sondern die Schatten verstärkt und die Verbindung erfolgreich abgeschlossen ist .“

Das Problem der sorgfältigen Handhabung und Pflege von Pastelle entstanden fast vom ersten Tag ihrer Entstehung. Künstler gaben den Besitzern der Pastellbilder Pflegehinweise, die in der Regel auf die Reinigung des Glases und Neumontage reduziert wurden:

“Reinigen Sie die Außenseite des Glases, empfiehlt der englische Künstler aus dem 18.Jahrhundert D. Russell, – wenn dieses Bild noch nicht sauber genug aussieht, sollten Sie es demontieren und das Glas von der Innenseite reinigen und dabei darauf achten, dass sie nicht mit der Oberfläche der Malerei in Berührung kommen.“

Er bestand darauf, dass jede Aktion mit dem Bild nur ein Künstler erledigen darf und dass die Restaurierung von einem Pastellbild leichter als von einem beschädigten Ölgemälde ist. D. Russell hat empfohlen die Flecken von der Pastellmalerei mit dem Taschenmesser zu entfernen, und dann die gereinigten Stellen mit Pastellkreide oder mit Pigmenten von der Umgebung zu tönen.

Der brillante französische Pastellist de la Tour im Jahre 1770, in einem Brief an Mademoiselle de Zuven berät wie folgt die Stockflecken, die auf der Pastelle gebildet sind, zu entfernen: “Flecken entfernt man mit dem Messer, dann legt man ein heißes Eisen in der Nähe vom Pastellbild um Feuchtigkeit aus dem Salz zu entziehen“.

Methoden der Pastellrestaurierung

In der Mitte des 19. Jahrhunderts der französischen Ausgabe nach gab es ein paar verschiedene Rezepte zur Befestigung der Pastellmalerei. Mit Hilfe eines Wasser Fixativs, das auf Fischleim und Essig (Alkohol, Weißwein) basierte, war es möglich mit Pinsel oder spritzend auf die Leinwand oder Papier aufzutragen. Diese Methode der Festigung von Pastellmalerei ist einfach und sicher und verursacht keine Veränderungen in der Farbe.

Es war auch ein anderes Verfahren zur Befestigung mit Dampf, ähnlich wie Loriot nur die Fixiermittell waren auf Zucker und Alkohol basiert. Diese Lösung wurde in Form eines Dampfes auf die Rückseite des Bildes aufgetragen – und sogar von Vorne! – bis zur vollständigen Imprägnierung vom Träger und Malerei selbst. Um eine sichere Fixierung zu gewährleisten und ” Feinstaub zu entfernen, die nicht gut fixiert ist”, rät der Autor für drei bis vier Minuten “die Farbschicht mit Finger zu streicheln, so als ob Sie ein Bild malen“.

Am Ende des 19. Jahrhunderts erfand einer der Künstler eine sehr schlaue Methode der “Fixierung”, in einem Brief von K. Rober an Herrn Mesnje stand

“Der beste Weg der Fixierung ist die Methode des Künstlers Puantellin: nach jeder aufgetragenen Farbschicht das Bild von links zu schütteln. Damit wird die überschüssige Farbe von der Oberfläche abfallen. Dann wird der Künstler wieder mit Pastellstift mutige und breite Striche aufsetzen, falls die Größe und Form es erlauben, und erneut schütteln.

Dann kann man die Fehler mit dünnen Strichen mit Pastellkreide verbessern. Sie können sicher sein, dass, sobald diese Vorkehrungen getroffen sind, ist ihr Pastellbild fixiert und sie brauchen keine Angst vor Transport und Erschütterungen zu haben“. Es ist schwer, auf dieser Weise über ein Festigungsrezept zu sprechen- sondern ist es einfach die Beschreibung einer Methode mit Pastellkreiden zu arbeiten.