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Erhaltung der Grafik

Thema:
“Untersuchung des Erhaltungszustandes von grafischen Arbeiten und die Vorbereitung für ihre Restaurierung”

Erhaltung grafischer Werke

Sehr wichtig für die Langlebigkeit des Werkes sind die Lagerungsbedingungen und die richtige Montage. Es ist bekannt, zum Beispiel, dass der hohe Inhalt von Schwefelwasserstoff H2S in der Raumluft zur Farbänderung von Bleiweiß führen kann – sogar bis Schwarzfärbung. Die häufigsten Schäden von grafischen Werken sind Vergilbung des Papiers und die Bildung gelb-braunen Flecken, die während des natürlichen Alterungsprozesses oder beim nachlässigen Aufbewahren (Montage in einem braunen Karton) erscheinen können.
Temperaturschwankungen und  Änderungen der Luftfeuchtigkeit führen zur Deformation des Trägers. Mit dem dramatischen Anstieg der Luftfeuchtigkeit kann, unter anderem, zur einen Kontamination durch Mikroorganismen und zur Fleckigkeit führen oder zur Zerstörung des Trägers und damit auch der Darstellung. In schweren Fällen ist nahezu unmöglich die betroffene Objekte zu retten.
Unsachgemäße Lagerung und unprofessionelle Behandlung der Exponate verursachen eine Vielzahl von Mängeln im Träger und Darstellung selbst: Läufer, Knicke, Risse, Schmutz, Streifen, Flecken unterschiedlicher Herkunft, Kratzer, Farbverluste. Wirklich gravierende Schäden an den grafischen Werken verursacht die Verwendung  des alkalischen Klebers, der Veränderungen (Bleichung) in der Farbe und Zerstörung von Papierfasern  verursacht.
Der gesamte Komplex der Mängel, die über die lange Zeit des Lebens der grafischen Arbeiten angesammelt wurde, ist eine Voraussetzung für ihre erfolgreiche Restaurierung. Die wichtigste Aufgabe eines Restaurators ist den natürlichen Alterungsprozess zu verlangsamen und alle möglichen Schäden zu beseitigen.

Aufbewahren der Pastellmalerei

Die wichtigste Aufgabe für das Aufbewahren von Pastelle ist das entsprechende Klima im Raum (50 – 55% Luftfeuchtigkeit und 18° bis 20°C Raumtemperatur) zu gewehrleisten und die Bilder von mechanischen Schäden und Staub zu schützen. Stabilität der Raumbedingungen ist entscheidend. Die minimalen Klimaschwankungen sind für Objekte nicht sehr dramatisch, sie dürfen aber 40 – 65% Luftfeuchtigkeit und 15 – 24°C Raumtemperatur nicht übersteigen.
Die Bilder, die nicht eingerahmt und restaurierungsbedürftig sind, müssen erstmal in einen Schachtel aus säurefreiem Karton, gelegt werden.
Die Pastelle, die aufgespannt sind, muss man im senkgerechten Zustand aufbewahren, damit keine Deformationen des Trägers stattfinden. Bei großformatigen Gemälden kann sogar das Glas sich verbiegen.
Im idealen Fall müssen die Pastelle im eingerahmten Zustand (entsprechende Montage) auf einem Metallgitter, das zur Innenwand montiert ist, aufgehängt werden. Die richtige Montage verhindert das Durchdringen vom Staub, die Hängung am Metallgitter ermöglicht eine gute Luftzirkulation.
Alle diese Bedingungen muss man auch während der Ausstellung der Pastelle erfüllen. Die Belichtung des Objekts darf nicht 30 – 50 Lux übersteigen, weil die Pastelle besonders empfindlich sind. Man soll das direkte Sonnenlicht vermeiden und die künstliche Beleuchtung in einer Entfernung von einem Meter installieren. Die Pastelle dürfen nicht länger als drei Monate ausgestellt werden.